Standesamtlich heiraten: Alles, was ihr für die offizielle Eheschließung wissen müsst

Linda
Letzte Aktualisierung: 5. Juni 2025

Die standesamtliche Trauung ist weit mehr als nur ein bürokratischer Schritt – sie ist der Moment, in dem eure Liebe offiziell besiegelt wird.

Bevor die große Party steigt oder ihr euch für eine kirchliche oder freie Zeremonie entscheidet, kommt der rechtliche Teil. Und auch der kann richtig schön und emotional werden. 

Doch was braucht ihr eigentlich, um standesamtlich zu heiraten? Wie gestaltet ihr eure Trauung persönlich und unvergesslich? 

Wir haben alles Wichtige für euch zusammengefasst, damit ihr den Weg ins Eheleben entspannt angehen könnt.

Was brauchen wir für eine standesamtliche Trauung?

Foto © Trimo Davis Photography | Zum Bridebook-Profil

Bevor ihr euch das Ja-Wort geben könnt, müssen einige formelle Dinge geklärt werden. Aber keine Sorge, das klingt komplizierter, als es ist. 

Folgende Dokumente und Unterlagen benötigt ihr:

    • Personalausweis oder Reisepass: Der Klassiker – ihr müsst euch natürlich ausweisen können.
    • Geburtsurkunde: Eure Geburtsurkunden werden ebenfalls benötigt, um die Personalien zu bestätigen.
    • Meldebescheinigung: Wenn ihr an einem anderen Ort heiraten wollt, braucht ihr eine Bescheinigung eures Wohnortes. Diese bekommt ihr beim Einwohnermeldeamt.
    • Scheidungsurkunde oder Sterbeurkunde: Falls einer von euch bereits verheiratet war, müsst ihr die entsprechenden Unterlagen mitbringen.
    • Ehefähigkeitszeugnis: Wenn einer von euch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, kann ein sogenanntes Ehefähigkeitszeugnis erforderlich sein. Dieses Dokument bestätigt, dass ihr nach den Gesetzen eures Heimatlandes heiraten dürft und keine rechtlichen Hindernisse bestehen. In manchen Fällen wird zusätzlich eine beglaubigte Übersetzung des Dokuments verlangt.

Habt ihr diese Dokumente zusammen, könnt ihr euer Aufgebot bestellen – also quasi den offiziellen Antrag auf Eheschließung stellen. Das sollte mindestens sechs Monate vor der Hochzeit passieren. 

Wie läuft eine standesamtliche Trauung ab?

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Eine standesamtliche Trauung ist in der Regel kurz und auf das Wesentliche konzentriert. Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht auch emotional und bedeutungsvoll sein kann. 

So läuft eine standesamtliche Hochzeit in der Regel ab:

  1. Die Begrüßung: Der Standesbeamte begrüßt euch und eure Gäste – das ist der Startschuss für eure Zeremonie.
  2. Die Fragen zur Ehe: Jetzt wird’s offiziell: Ihr werdet gefragt, ob ihr die Ehe miteinander eingehen möchtet. Hier heißt es: „Ja, ich will“ – der wohl wichtigste Satz des Tages!
  3. Ringtausch und Kuss: Nachdem ihr die formellen Fragen beantwortet habt, könnt ihr euch die Ringe anstecken und das Ganze mit einem Kuss besiegeln.
  4. Die Unterschriften: Ihr und eure Trauzeugen (wenn ihr welche habt) unterschreibt das Eheregister und seid damit offiziell verheiratet.
  5. Feierlicher Auszug: Zum Schluss könnt ihr – wenn ihr möchtet – bei Musik und Applaus der Gäste das Standesamt verlassen.

Der gesamte Ablauf dauert etwa 15 bis 30 Minuten. Wenn ihr wollt, könnt ihr persönliche Akzente setzen, zum Beispiel durch eigene Ehegelübde oder die Auswahl von Musik. Weiter unten im Artikel findet ihr die passende Inspiration dafür.

Standesamtlich heiraten: Wo können wir uns trauen lassen?

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Zwar denkt man bei einer standesamtlichen Trauung oft an nüchterne Amtsräume, aber in Wirklichkeit gibt es viele Möglichkeiten, eure Hochzeit an einem besonderen Ort zu feiern. 

Neben dem klassischen Standesamt gibt es auch ausgefallenere Locations:

  • Schlösser und historische Gebäude: Viele Städte bieten Trauungen in romantischen Schlössern, eleganten Villen oder historischen Gebäuden an. Diese Orte verleihen der Zeremonie eine einzigartige Atmosphäre.
  • Außergewöhnliche Orte: Manche Standesämter bieten auch Trauungen in ausgefallenen Locations an – zum Beispiel auf einem Schiff, in einem Leuchtturm oder sogar im Freien.
  • An eurem Lieblingsort: Es lohnt sich, beim Standesamt nachzufragen, welche besonderen Orte in eurer Stadt oder Region zur Verfügung stehen. Diese Plätze sind oft begehrt, deshalb solltet ihr sie frühzeitig reservieren.

Beachtet, dass für solche besonderen Orte oft zusätzliche Gebühren anfallen können, da diese nicht zum regulären Standesamt gehören.

Was kostet eine standesamtliche Trauung?

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Die Kosten für eine standesamtliche Trauung sind grundsätzlich überschaubar, hängen aber von verschiedenen Faktoren ab:

  • Grundgebühr: Die Trauung im Standesamt kostet in der Regel zwischen 50 und 100 Euro. An besonderen Orten (wie Schlössern) können die Kosten etwas höher liegen.
  • Samstagstermine: Wenn ihr an einem Samstag heiraten möchtet, wird oft eine zusätzliche Gebühr erhoben. Diese kann je nach Standesamt zwischen 50 und 200 Euro betragen.
  • Internationale Urkunde: Wenn ihr eine mehrsprachige Heiratsurkunde benötigt (zum Beispiel, wenn ihr im Ausland heiraten wollt), fallen dafür ebenfalls Gebühren an, meist 15 bis 20 Euro.

Insgesamt liegen die Kosten für eine standesamtliche Trauung bei etwa 100 bis 300 Euro, abhängig von Ort, Datum und Zusatzwünschen.

Wie gestalten wir unsere standesamtliche Hochzeit persönlich?

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Auch wenn die standesamtliche Hochzeit in der Regel kürzer und formeller ist als eine kirchliche oder freie Trauung, heißt das nicht, dass sie nicht genauso persönlich und emotional gestaltet werden kann. 

Hier sind einige Ideen, wie ihr eure Trauung individuell gestalten könnt:

Eigene Ehegelübde schreiben

Eure standesamtliche Hochzeit wird besonders emotional, wenn ihr eure eigenen Ehegelübde einbringt. Anstatt nur die formellen „Ja, ich will“-Antworten zu geben, könnt ihr euch gegenseitig persönliche Worte widmen

Auch wenn die Zeremonie oft kürzer ist, sind viele Standesbeamte offen dafür, dass ihr diesen persönlichen Moment integriert – fragt aber am besten vorher nach.

Persönliche Musikauswahl

Musik ist der Schlüssel zu großen Emotionen – und das gilt auch für die standesamtliche Trauung. Fragt beim Standesamt nach, ob ihr eure eigene Musik mitbringen dürft. 

Manche Standesbeamte erlauben es, dass ihr während des Ein- oder Auszugs oder während besonderer Momente der Zeremonie eure Lieblingslieder spielt.

Dekoration: Blumen, Kerzen und Co.

Auch wenn der Trausaal im Standesamt oft schlicht ist, könnt ihr ihn mit einer dezenten Dekoration verschönern. Ob Blumenarrangements, Kerzen oder persönliche Elemente – mit kleinen Details könnt ihr den Raum auf eure Art gestalten

Klärt aber im Voraus mit dem Standesamt ab, ob ihr eigene Blumenarrangements mitbringen dürft. 

Trauzeugen oder enge Freunde einbinden

Auch wenn Trauzeugen bei der standesamtlichen Trauung nicht mehr verpflichtend sind, könnt ihr trotzdem enge Freunde oder Familienmitglieder in eure Zeremonie einbinden

Das kann zum Beispiel bei einem gemeinsamen Ritual sein – das Überreichen der Ringe, das Halten einer kleinen Rede oder das Vorlesen eines Zitats oder Gedichts.

Kleine Gastgeschenke für eure Liebsten

Auch wenn die Trauung nur im kleinen Kreis stattfindet, könnt ihr eure Gäste mit einem persönlichen Gastgeschenk überraschen. 

Das kann eine Kleinigkeit sein, die euch als Paar widerspiegelt – vielleicht kleine Gläser mit selbst gemachter Marmelade, personalisierte Karten oder Pflanzensamen als Symbol für das Wachstum eurer Liebe.

Standesamtlich heiraten – Ein wichtiger Schritt ins gemeinsame Leben

Foto © Kirill Wagner | Zum Bridebook-Profil

Die standesamtliche Trauung mag kürzer und formeller sein als eine kirchliche oder freie Trauung, doch sie ist der Moment, in dem ihr euch offiziell das Ja-Wort gebt und als Ehepaar anerkannt werdet. 

Mit ein paar persönlichen Akzenten könnt ihr auch diese Zeremonie zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. 

Startet rechtzeitig mit der Planung, wählt den Ort, der perfekt zu euch passt und genießt diesen besonderen Moment!

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